Clevere Software unterstützt die Konstruktion komplexer Systeme
Firma: STRAUB KG
Themen: Produktentwicklung, Konstruktion & Entwicklung (CAD), Produktdatenmanagement (PDM/PLM), INNEO Effizienztools, Digitale Realität
Branche: Consumerprodukte, Sonstige
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ZurückHeizungen sind mehr denn je Thema in Zeiten, in denen Energie möglichst effizient eingesetzt werden muss. Mit seinen Heizkreisverteilern und Regelsystemen bietet die Straub KG aus Gotha innovative Heizungs- und Warmwasserlösungen. Die Konstrukteure setzen dafür auf Creo, Windchill und weitere clevere Softwaretools.
Der Boom der modernen Fußbodenheizungen begann in den 1970er Jahren. Hans Straub war also auf der Höhe der Zeit, als er 1978 im schwäbischen Bad Überkingen als erster Spezialanbieter seinen geschweißten Heizkreisverteiler auf den Markt brachte. Fußboden- oder Wandheizungen bestehen aus einer ganzen Reihe von Rohrleitungen, die vor dem Einbringen des Estrichs auf dem Fußboden verteilt werden. Beim Anschluss an Vor- und Rücklauf muss der unterschiedliche Strömungswiderstand der Rohrleitungskreise – bedingt durch unterschiedliche Leitungslängen und Kurven in der Verlegung durch Ventile so ausgeglichen werden, dass die Wärmeverteilung im gesamten Raum gleich ist. Heizkreisverteiler verbinden die Rohrkreise mit dem Zu- und Rücklauf der Heizungsanlage und sind üblicherweise in einem Kasten in der Wand untergebracht.
Nach den ersten geschweißten Verteilern entwickelte Straub 1984 neue Modelle, die in Fließpresstechnik aus Messing entstanden. Im Jahr 1998 präsentierte Straub den ersten Edelstahlverteiler der Welt. Dieser kann materialsparend durch eine selbstentwickelte Innenhochdruck-Umformtechnik aus einem Edelstahlrohr hergestellt werden und ist dadurch ebenso preiswert wie langlebig. Der neue Edelstahlverteiler und seine innovative Fertigungstechnik brachte dem Firmengründer im Jahr 2000 den Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg ein. Schon im Jahr 1995 war im thüringischen Gotha ein Fertigungsstandort aufgebaut worden, der seither ständig gewachsen ist. Im Jahr 2008 erreichte die Straub KG eine Million produzierter Verteilerbalken.
Über die Jahre erweiterte Straub das Produktportfolio um Ventile, Stellantriebe und Verteilerschränke und kann so Komplettlösungen anbieten. Das neueste Produkt sind Komplettsysteme, bei denen in einem Schrank sowohl die Heizungsverteilung und -Regelung als auch die Trinkwassererwärmung untergebracht ist. Solche Schränke lassen sich schneller und einfacher verbauen als diskrete Systeme, was bei Renovierungen ebenso vorteilhaft ist wie bei Neubauten. Mit dem EGO-Regelantrieb ist ein vollautomatischer, KI-unterstützter hydraulischer Ausgleich möglich.
Konstruktionsdaten jederzeit für alle Konstrukteure verfügbar
- In Gotha befindet sich die Konstruktionsabteilung mit sieben Konstrukteuren, ein voll ausgestatteter Werkzeugbau und die Instandhaltungsabteilung für den mehr als 300 Mitarbeiter zählenden Standort. Schwerpunkt hier ist neben der Unterstützung der laufenden Produktion die Produktentwicklung sowie die Entwicklung betriebseigener Sondermaschinen.
- Ein weiterer Teil des Technikteams mit vier Konstrukteuren ist nach wie vor in Bad Überkingen angesiedelt. Die Kollegen an diesem Standort werden ebenfalls durch einen eigenen Werkzeugbau unterstützt und betreuen die Entwicklung neuer Prozesse sowie die Konstruktion daraus abgeleiteter Sondermaschinen bis hin zu ganzen Montageautomaten.
Beide Standorte sind IT-seitig miteinander vernetzt und arbeiten mit der gleichen PDM-Datenbank – Konstruktionsdaten sind somit standortübergreifend und jederzeit für alle Konstrukteure verfügbar.
AAX-Erweiterung stellt Bauteile vereinfacht dar
Jahn weiter: „Zur Aktualisierung von Altdaten hat uns INNEO deren Tool GENIUS TOOLS Model Processor empfohlen, mit dem wir jetzt die Modelle nach und nach auf das moderne Parameterkonzept der aktuellen Creo-Versionen umstellen. Model Processor ist wirklich sein Geld wert, das hat sich bei uns vielfach gezeigt. Massenänderungen und Überprüfungen, ob Modelle vollständig und richtig mit Metadaten versehen sind, lassen sich sehr schnell durchführen.“
Der Konstruktionsleiter zur Nutzung von AAX: „Eigentlich sind unsere Baugruppen gar nicht so groß, doch sie enthalten viele Kunststoffteile, die wegen ihrer fertigungsbedingten Radien und Entformungsschrägen viel Rechenzeit schlucken. Mithilfe der AAX-Erweiterung lassen sich diese Bauteile vereinfacht darstellen, was wiederum das Handling der Baugruppen sehr viel einfacher macht.“
„Der vollparametrische Ansatz von Creo hilft sehr beim Konstruieren“, so Jahn weiter, „denn das System erlaubt es nicht, an irgendeiner Stelle unsauber zu arbeiten. Sobald eine Geometrie nicht möglich ist, meldet sich die Software. Wir bauen unsere Modelle überwiegend so auf, dass Varianten mit wenigen Eingaben erzeugt werden können – denn das kundenspezifische Anpassen bestehender Bauteile ist eine der wichtigsten Arbeiten hier.“
Die einzelnen Lösungen greifen ineinander
Die Straub-Konstrukteure nutzen die Startup TOOLS von INNEO zum Aufrufen verschiedener Startkonfigurationen von Creo und zur Überprüfung der Metadaten mit dem Tool Parameter Manager. „Sehr gut gefällt mir, wie all die Programme ineinandergreifen“, erläutert Jahn, „Man kann in einer Oberfläche vom Modellieren in die NC-Programmierung oder auch in die Zeichnungserstellung wechseln – die Bedienungslogik bleibt immer dieselbe. Sogar für die Datenübergabe an KeyShot gibt es in Creo ein Plug-in.“ Mithilfe des ebenfalls von INNEO vertriebenen KeyShot erstellen die Konstrukteure fotorealistische Produktbilder für Kataloge, Marketing und Dokumentation.
Jahn erinnert sich: „Wir haben in den letzten zwei Jahren sowohl Creo als auch Windchill aktualisiert, das klappte mit Unterstützung von INNEO fast reibungslos. Es lief fast alles remote, die INNEO-Mitarbeiter schalteten sich von Ellwangen aus auf unsere Server und gaben uns hinterher Feedback, das geändert und neu implementiert wurde.“ Und abschließend: „Wir arbeiten gut und gerne mit INNEO zusammen.“ Der Vertrieb mache fast alles möglich, der technische Support sei schnell mit Lösungen zur Stelle und auch mit den Schulungen habe man gute Erfahrungen gemacht.
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Straub brachte 1978 seinen ersten geschweißten Heizkreisverteiler auf den Markt. -
Heizkreisverteiler verbinden die Rohrkreise mit dem Zu- und Rücklauf der Heizungsanlage und sind üblicherweise in einem Kasten in der Wand untergebracht. Das Bild zeigt einen Unterputzschrank. Die Konstrukteure bei Straub setzen auf Creo, PTC und Ergänzungen von INNEO Solutions.
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